Mittwoch, 5. November 2008

Wirtschaftskrise hält Jugendliche länger im Elternhaus

Immer mehr spanische Jugendliche kehren von der Wirtschaftskrise getrieben wieder ins Elternhaus zurück oder schieben ihre Emanzipierung hinaus. Laut Luis Arroyo, Vizepräsident der spanischen Jugendbehörde sind seit Anfang des Jahres nur 2,8% der spanischen Jugendlichen aus dem Elternhaus ausgezogen. Nahm die Zahl der Jugendlichen, die ihr Elternhaus zwischen 20 und 30 Jahren verließen, in den vergangenen sechs Jahren jährlich um fünf Prozent zu, waren es im ersten Halbjahr 2008 deutlich unter 5%. Schuld daran sind laut Arroyo vor allem die zunehmende Jugendarbeitslosigkeit, die immer noch zu hohen Immobilienpreise sowie vorsichtiger agierende Banken, die mit Blick auf die zunehmende Zahlungsunfähigkeit Tausender Kunden in Spanien sehr genau neue Hypothekenanfragen prüfen. Allein im zweiten Trimester verloren 302.100 junge Arbeiter zwischen 16 und 29 Jahren ihre Jobs.
Quelle: Radio Megawelle