Freitag, 29. Februar 2008

Spanien - Protestzug gegen “Macho-Morde” an Frauen

Mit Schweigekundgebungen haben gestern in mehreren spanischen Städten Hunderte von Menschen gegen die Ermordung von vier Frauen protestiert. Demonstrationen dieser Art finden in Spanien normalerweise statt, wenn baskische ETA-Terroristen einen Mordanschlag verübt haben. Diesmal waren die Mörder aber keine Bombenleger, sondern Ehemänner und Lebensgefährten.In weniger als 24 Stunden hatten vier Männer in Spanien Anfang der Woche ihre Ehefrauen oder Freundinnen erschossen oder erstochen. Eine solche Häufung von sogenannten Macho-Morden hatte es in Spanien bis dahin nicht gegeben. Und das obwohl Präsident ZapateroGleich nach seinem Amtsantritt vor vier Jahren ein Gesetz gegen diese Form der Gewalt verabschieden ließ.Jedoch ohne Erfolg. 2007 stieg die Zahl der Morde im Vergleich zum Vorjahr von 68 auf 71. In diesem Jahr wurden bislang 17 Frauen von ihren Partnern umgebracht.
Quelle: Radio Megawelle