Dienstag, 17. Juni 2008

Spanien - Geänderte Einwanderungspolitik

Aufgrund der steigenden Arbeitslosenzahlen hat die spanische Regierung ihre Einwanderungspolitik verändert. Ab kommenden Monat können sich Einwanderer, deren Job aufgrund der Wirtschaftslage gefährdet ist, ihre Ansprüche aus der Arbeitslosenversicherung auszahlen lassen, um sich im Heimatland eine neue Existenz aufzubauen. ‘10 000 Euro reichen wohl nicht aus, um in Spanien ein Unternehmen zu gründen, aber in Marokko etwa ist das viel Geld’, sagte Arbeits- und Einwanderungsminister Celestino Corbacho in Madrid Presservertretern gegenüber. Kein EU-Land hat in den vergangenen Jahren so viele Einwanderer aufgenommen wie Spanien. Seit 2000 hat sich der Anteil der ausländischen Bevölkerung auf 4,5 Millionen mehr als vervierfacht. Nun will die Regierung bei ihrer Einwanderungspolitik in einzelnen Punkten sogar strengere Kriterien anwenden, als sie in Brüssel dieser Tage zur Debatte stehen. So sollen beim Familiennachzug Großeltern nicht mehr berücksichtigt werden. Für Corbacho besteht eine Familie aus Eltern und minderjährigen Kindern. Der Rest müsse zur Diskussion gestellt werden.
Quelle: Radio Megawelle