Freitag, 18. April 2008

Spanien - Störfall im Atomkraftwerk verschleiert


Die spanische Nuklearbehörde hat den Störfalls im Kernkraftwerk Ascó I im katalonischen Tarragona im Osten Spaniens Anfang der Woche auf Stufe zwei erhöht. Das bedeutet einen offiziellen Störfall. Während inzwischen klar ist, dass die Betreibergesellschaft des Atomkraftwerks den Austritt von Radioaktivität vom 28. November 2007 verschleiert hat, sollen nun rund 800 Menschen auf mögliche Strahlenschäden untersucht werden. Das berichtet die Wirtschaftszeitung “Cinco Días”. Die Aufsichtsbehörde “Consejo de Seguridad Nuclear”, kurz CSN, hat angekündigt, ein Verfahren gegen die Betreibergesellschaft des Kernkraftwerks einzuleiten. In einer am Montag verbreiteten Stellungnahme des CSN heisst es: Nach den uns heute zur Verfügung stehenden Informationen ist durch die Lüftung der Anlage Radioaktivität augetreten. Die entwichene Menge ist höher als die, die uns von der Betreibergesellschaft ursprünglich mitgeteilt wurde. Der Vorfall hat sich im November ereignet. Die CSN ist allerdings erst am 4. April 2008 darüber informiert worden. Die internationale Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert die Schließung der Anlage. Nach Angaben eines Sprechers der Organisation ist dies nicht der erste schwere Unfall in der Anlage gewesen.
Quelle: Radio Megawelle