Sonntag, 11. Mai 2008

270.000 Urteile nicht vollstreckt


Die spanische Regierung steuert auf ihren nächsten handfesten Skandal zu. Knapp 270.000 rechtskräftige Urteile gegen Straftäter konnten bisher nicht vollstreckt werden und werden wohl auch in den kommenden Monaten nicht bearbeitet. Grund dafür ist Personalmangel und ein veraltetes Koordinierungsystem. Nach dem Mord an der fünf jährigen Mari Luz Cortés und der Verurteilung ihrer Mörders, deckten Journalisten auf, daß der Täter schon früher einmal wegen sexuellem Mißbrauch von Kindern verurteilt wurde. Seine Strafe aber nie abgesessen hat. Er wurde von der spanischen Justiz schlichtweg vergessen. Alleine in der spanischen Hauptstadt warten 37.500 rechtskräftige Urteile auf ihre Vollzug.
Quelle: Radio Megawelle