Sonntag, 11. Mai 2008

Opfer zurückgekehrt

Die letzten Passagiere der vor Tarfaya in Marokko gesunkenen Fähre sind gestern auf dem Flughafen von Lanzarote angekommen. Eine Passagiermaschine der Fluggesellschaft Binter Canarias brachte die Männer, Frauen und Kinder auf den Flughafen Guacimenta. Ein Opfer teilte gestern Abend Radio Megawelle gegenüber mit: Das Schiff ist aus dem Hafen in Tarfaya ausgelaufen und dabei mit irgend etwas kollidiert, danach schlingerte die Fähre komisch im Wasser, wir fuhren aber weiter. Wenige Minuten später gingen die Motoren aus. Da haben wir schon das Wasser gesehen, als wir die Treppe nach unten geschaut haben stand dort schon überall das Wasser. Der Kapitän hat dan per Funk den Hafen von Tarfaya verständigt. Die kleinen Pateras liefen dann auch sofort aus dem Hafen aus um uns zu helfen. Wir haben als erstes die Frauen, Kinder und Älteren in die kleinen Fischerboote gebracht. Ich bin froh daß keiner verletzt wurde, alle sind am Leben. Mittlerweile kämpfen wir seit einer Woche um eine entsprechende Entschädigung von Naviera Armas für unsere verlorenen Sachen zu erhalten. Ich habe mein Auto verloren, viele persönliche Dinge, Geschenke für meine Frau und meine Kinder. Die Assalama war vergangenen Mittwoch wenige Meter außerhalb des Hafens Tarfaya gesunken. Alle 113 Passagiere wurden gerrettet. Bis heute hat die Reederei Naviera Armas keine offizielle Stellungnahme zu dem Schiffsunglück veröffentlicht. An Bord der über 100 Meter langen Fähre befinden sich immer noch sämtliche Fahrzeuge und die gesamte Fracht der Passagiere.
Quelle: Radio Megawelle