Freitag, 1. August 2008

Kokain an Spaniens Geldscheinen



In keinem Land Europas weisen Geldscheine so große Rückstände von Kokain auf wie in Spanien. Die durchschnittliche Konzentration liege bei 155 Mikrogramm pro Geldschein und sei somit fünfmal höher als etwa in Deutschland, heißt es in einer gestern vorgestellten Untersuchung der Universität Valencia. Demnach sind auf fast allen spanischen Banknoten Kokainspuren zu finden. Ursache der starken Kokainkonzentration sei der hohe Drogenkonsum in dem Land. Nach UN-Angaben ist Spanien das wichtigste Transitland für Kokain aus Lateinamerika nach Europa. Im Jahr 2006 wurden in Spanien 50 Tonnen des Rauschgifts sichergestellt, was 40 Prozent der Kokainfunde in ganz Europa entsprach. Die Scheine werden von den Konsumenten gerollt, um das Pulver in die Nase zu schniefen. Die Untersuchung ist im Fachjournal “Trends in Analytical Chemistry” erschienen.
Quelle: Radio Megawelle