Mittwoch, 24. September 2008

Vermisste Menschen seit Franco`s Zeit

Der Richter des spanischen Gerichtshofes in Madrid hat gestern die Namen von mehr als 143.000 Personen erhalten, die seit der Franco Zeit vermisst werden. Demnach sind auf den Kanarischen Inseln mehr als 2.200 Personen in der Zeit der Diktatur verschwunden. Es fehlen die Beweise – trotzdem wird davon ausgegangen, dass diese Menschen in der Zeit der Diktatur von 1939 – 1975 ermordet wurden. Immer wieder werden Massengräber mit sterblichen Überresten in den Canadas auf Teneriffa oder im Cumbre Viejo auf La Palma gefunden. Die Angehörigen fordern mit der Übergabe der Liste Gerechtigkeit. Laut der Präsidentin des Forums la Memoria del País Valenciá, Empar Salvador geht es aber auch um die Rehabilitierung aller Personen die in dieser Zeit gefangen, gefoltert und getötet wurden. Von Baltasar Garzón, dem Vorsitzenden Richter, fordert die Gemeinschaft der Opfer, alles dafür zu tun, damit die sterblichen Überreste aller gefunden und identifiziert werden. Der spanische Diktator Francisco Franco ist nach einem gescheiterten Putschversuch im Jahr 1936 nach Santa Cruz auf Teneriffa versetzt worden. Von hier startete er 1939 den zweiten Versuch die Macht in Spanien zu übernehmen.
Quelle: Radio Megawelle